Der Baumeister Ganghofer hatte den Teufel um Hilfe beim Bau der Kirche gebeten. Dafür mußte er dem Teufel versprechen, keine Fenster einzubauen. Der  dachte nämlich, kein Mensch würde in die Kirche gehen, wenn sie keine Fenster hätte.

Der Teufel half nun eifrig beim Bau der Kirche und holte auch noch seinen Freund, den Wind zur Hilfe.
Als die Frauenkirche fertig war, kamen viele Leute und der Teufel wurde wütend.

Er forderte die Seele vom Baumeister  Ganghofer. Der aber meinte nur: "Schau doch selber nach, ob Du in der Kirche ein Fenster siehst!"

Das tat der Teufel dann auch. Weil die Kirche schon geweiht war, durfte er aber nicht weit hinein. Und so sehr er seinen Hals auch reckte, er konnte kein Fenster erkennen.  

Da stampfte der Teufel vor lauter Wut so fest auf den Boden, dass sich der Tritt in den Stein eindrückte und er fuhr zur Hölle zurück.

Vor lauter Aufregung vergaß er aber, seinem Freund, dem Wind Bescheid zu sagen und deshalb saust der immer noch um den Dom.