Mobil für Kinderfreundlichkeit
16.7. in München - Ostpark

Mit einem Kleintransporter fährt das Team des Deutschen Kinderhilfswerkes zwei Monate kreuz und quer durch Deutschland um mit Hilfe unterschiedlicher Angebote für Kinder auf Kinderfreundlichkeit in Deutschland hinzuweisen und die Stimmen und Meinungen der Kinder und Jugendlichen zur Kinderfreundlichkeit in Deutschland "einzusammeln".

Wir Internetreporter von der Redaktionsgruppe im Spielhaus am Westkreuz berichten vom  Fest.

Den Stadtrat Herrn Benker haben wir interviewt.

Wer hat sich das alles ausgedacht hier?

Das ist eine Aktion des deutschen Kinderhilfswerkes und es sind eine ganze Reihe von Organisatoren dabei, die hier auch in München arbeiten wie z. B. der Kreisjugendring. Sie alle zusammen haben sich dieses Fest ausgedacht und organisiert.

Und wie wird das finanziert?

Zum einen trägt das Kinderhilfswerk einen Teil der Kosten.
Andererseits arbeiten der Kreisjugendring und die anderen Organisationen hier ehrenamtlich.

Was bedeutet Kinderfreundlichkeit?

Kinderfreundlichkeit heißt eigentlich, dass man die ganze Gesellschaft menschenfreundlich gestalten muss. Und dass man herausfindet, wie die Kinder unter 6 Jahren über die Strasse kommen. Der Schulausbau sollte gefördert werden. Alle müssen hier zusammen helfen.

Im Umkreis hier gibt es viele Debatten über neue Spielplätze und Einrichtungen. Kinderfreundlichkeit heißt auch, dass Kinder im Hof spielen dürfen, ohne angebrüllt zu werden. München ist eine ziemlich kinderfreundliche Stadt. Wir vom Stadtrat versuchen, viele neue Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Eine Großstadt wie München hat viele Bereiche, die für Kinder gefährlich sind. Wegen der Hauptstraßen ist es schwierig, Bolzplätze aufzusuchen. Hier kann noch einiges verbessert werden.

 

 

Unser fleißiger Sekretär Adrian beim Notieren der Ergebnisse.

Kinderinterviews:

Was gefällt dir hier auf dem  Fest am besten?
So viel Spielzeug, basteln, alles, schminken, malen, das ganze Fest, die Rollstühle, Preise gewinnen

Was heißt für dich Kinderfreundlichkeit?
Wenn die Erwachsenen Kinder respektieren mit ihren Wünschen,
dass man nicht so streng ist,
viele Spielplätze,
wenn Erwachsene den Kindern zuhören und sie nicht unterdrücken,
dass Erwachsene Kindern etwas beibringen und mit ihnen spielen,
 wenn Kinder sich keine Sorgen machen müssen,
dass keiner schimpft, wenn Kinder spielen,
dass es gut ist für Kinder

Bei der Vertretung der Mütterzentren und Familienzentren in München haben wir gefragt:

Ist München kinderfreundlich?
Viele Einrichtungen haben gute Angebote für Kinder, deswegen ist München kinderfreundlich. Aber manche Leute in München kommen nicht gut mit Kindern klar. Dann gibt es zum Beispiel Ärger, wenn Kinder im Hof spielen.

Wir haben bei einem Quiz mitgemacht und einen Preis bekommen.

 

Beim Stand vom Deutschen Kinderhilfswerk  habe ich gefragt, was man dort machen kann. Am besten ist das Kinder-in-der-Kiste-Studio mit echter Kamera und Übertragung auf einen Fernsehbildschirm.

Was bedeutet Kinderfreundlichkeit?
Kinder ernst nehmen und fragen, wenn es um ihre Belange geht.
Alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben.

Ich war bei Kinder-in-der-Kiste und sollte sagen, was ich als Oberbürgermeister von München tun würde, natürlich ein neues Spielhaus bauen und ein Internetcafé nur für Kinder einrichten mit günstigen Preisen.

Unter www.kinderfreundlichkeit.de kann man Ergebnisse finden und seine eigenen Ideen aufschreiben. Denkzettel, Briefe an Politiker und T-Shirt-Sprüche z.B.

 

 

Wie gefällt Ihnen das Fest? Recht gut, nur etwas zu wenige Kinder sind hier.

Beim Kinder- und Jugendforum konnte man sich einen Stimmungsanzeiger für die Zimmertüre basteln. Außerdem gab es ein München-Puzzle. Die Frau dort meinte: "Kinderfreundlichkeit heißt Toleranz. Alles ist so voller Regeln, die müssten für Kinder ein wenig gelockert werden." Manche Stadtteile von München sind kinderfreundlich, andere weniger.

 

 

Beim Stand vom städtischen Hort an der Albert-Schweitzer-Straße konnte man Kerzenschiffchen antreiben und Getränke kaufen.

Wie finden Sie das Fest?
Sehr schön.

Was ist Kinderfreundlichkeit?
Wenn es viele Einrichtungen für Kinder gibt und wenn die Leute nett sind zu Kindern.

Was ist das gewählte Kinderrecht? Das Recht auf Gesundheit.

Wer sollte sich darum kümmern, dass die Kinderrechte geschützt werden?
Die Politiker, alle.

Wie kinderfreundlich ist München?
Es gibt viele gute Einrichtungen in München, aber viele Leute sind nicht besonders nett zu Kindern.

Was machen Sie selbst für Kinderfreundlichkeit?
Ich habe mich eine Zeit lang um die Kinderrechte gekümmert, jetzt kümmere ich mich um meine Enkel und spreche auch oft mit Leuten, die sich über Kinder aufregen.

 

Beim Wappen malen beim Stand vom Adelgundenheim haben wir Frau Dr. Burkert, die frühere Bürgermeisterin getroffen. Sie war mit ihrer Enkelin da.

Wir nutzten die Gelegenheit für ein Interview.

Bei Jana Frädrich arbeitet auch Sabine Dreßen. Die konnten wir auch befragen:

Ist München kinderfreundlich? Ja, es gibt schon sehr viel für Kinder, Parks und Spielplätze, aber es ist auch noch einiges zu tun. Leider gibt es noch viele Leute, die nicht mögen, wenn Kinder spielen und laut sind.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten für mehr Kinderfreundlichkeit in der Stadt, was würden Sie sich wünschen?
Ich würde den Leuten, die gegen Kinder motzen klar machen, dass sie auch mal Kinder waren, in manchen Straßen die Autos nicht so schnell fahren lassen, alle Schulen zu Ganztagsschulen machen.

Warum Ganztagsschulen? Das ist doch schrecklich.
Nein, dass ist nicht schrecklich. Kinder, die nur mit Mama oder Papa leben und nicht in den Hort oder die Mittagsbetreuung gehen sind jeden Tag allein zu Hause. Bei Ganztagsschulen wären die Kinder länger zusammen und es gibt nicht einfach mehr Schulstunden sondern auch mehr Zeit für alles andere.

 

P.S. Ich habe beim Stand vom Büro der  Kinderbeauftragten ein so langes Interview geführt, dass wir es hier nicht ganz rein schreiben können und kürzen mussten.

Hier erreichst du die Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt München:
Jana Frädrich, Prielmayerstraße 1, 80335 München, Telefon: 233-49533
Fax: 233-49541, e-Mail: kinderbeauftragte.soz@muenchen.de

 

Sebastian beim Interview mit Jana Frädrich, der Kinderbeauftragten von München. Sie weiß gut Bescheid über Kinderrechte, Möglichkeiten für Kinder in der Stadt und alles was mit Kindern zu tun hat.

Welches Kinderrecht haben die Kinder als das wichtigste gewählt?
Das weiß ich natürlich, ich war ja die Wahlleitung. Das Recht auf Gesundheit. Da ist ganz viel mit drin, z.B. gesunde Ernährung, Kleidung, Bewegung.

Wer kümmert sich darum, dass Kinder gesund bleiben, oder es werden?
Das kann nicht einer allein tun. Wir im Büro der Kinderbeauftragten stoßen an, dass sich viele daran beteiligen. Wir befragen gerade die Münchner Kinder, was ihnen genau wichtig ist, mehr Bewegung oder freundliche Kinderärzte zum Beispiel.

Was kann man machen, damit Kinder keine Angst vor Ärzten haben.
Den Kindern genau erklären, was beim Arzt mit ihnen passiert und sie mit ein beziehen. Also z.B. fragen, ob sie beim Zahnarzt eine Narkose brauchen oder ob sie es noch aushalten können.

Was passiert, wenn Eltern sich nicht kümmern können?
Dann bekommt die Familie Hilfe vom Jugendamt.

Wird der Familie das Kind dann weggenommen?
Nein, normalerweise bekommt die ganze Familie Hilfe, weil es besser ist, wenn ein Kind bei seinen Eltern leben kann, außer es ist dort in Gefahr, weil es misshandelt wird, dann kann es zum Beispiel in eine Pflegefamilie kommen.

Ist München kinderfreundlich? Ja, es gibt schon sehr viele Bereiche, wo München kinderfreundlich ist, gerade bei öffentlichen Spielplätzen. Im privaten Wohnumfeld sieht es oft nicht so gut aus. Da kann noch viel getan werden, dass sich Kinder wohler fühlen. Und Kinder sollen noch mehr einbezogen werden, wenn Stadtteile verändert werden.

 

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten für mehr Kinderfreundlichkeit in der Stadt, was würden Sie sich wünschen?
Ich würde gern etwas weniger arbeiten und etwas mehr Zeit für mein eigenes Kind haben und ich würde mir wünschen, dass Kinderbetreuung auch in weiterführenden Schulen möglich ist. Dann würde ich mir wünschen, dass wir sofort ganz viele Erwachsene anstecken mit der Idee, dass sie auf Kinderstimmen hören.

Sie mögen Ganztagsschulen?
Ja, aber nicht im Sinne von den ganzen Tag Schule. Da muss etwas Spannendes passieren, dass sich die Kinder auch wohl fühlen. Es muss Zeit geben für Erholung, für Neigungsgruppen, für Wiederholung je nach Bedarf der einzelnen Schüler und es sollten nicht immer 45-Minuten-Einheiten sein, sondern auch mal mehr Zeit für eine Sache, damit man länger daran arbeiten kann.

Beim Sportamt gab es den Parcours mit Rollstühlen und anderen Fahrzeugen. Wir haben es gleich beim Aufbau wieder erkannt.

Wir haben gefragt, welches das wichtigste Kinderrecht ist, das die Münchner Kinder letztes Jahr gewählt haben.

Es ist das Recht auf Gesundheit.

Wer kümmert sich darum, dass Kinder gesund bleiben, oder es werden?

Die Eltern, Ärzte

Neben dem Infostand mit Elternbriefen, Infos für Kinder und Eltern gab es Piñatas, die zerschlagen wurden mit verbundenen Augen und aus denen Bonbons fielen. LECKER!!

Am Infostand fanden wir am besten die Broschüre über Taschengeld. Die bringen wir unseren Eltern mit.

 

Die coolen Skater haben ein neues Board entdeckt… Sommerski!

Vielleicht sind sie ein bisschen neidisch, weil es kein Mobil für Jugendfreundlichkeit gibt.

 

Bericht von Sebastian, Agnes, Adrian und Dani